Geschichte

Aus der Geschichte des Ratskellers
Seit anno 1378 wird im Historischen Ratskeller von Celle gebechert. Am 8. Juni 1378 wird der Ratskeller erstmalig in einer Urkunde erwähnt, als Wenzeslaus und Albrecht, Herzöge von Sachsen und Lüneburg, sowie Herzog Bernhard von Braunschweig und Lüneburg den Ratsmannen der Stadt Celle das Recht verliehen, in dem Keller unter ihrem Rathause Wein und fremdes Bier zu schenken gegen eine Abgabe von einem alten Braunschweiger Schilling oder 16 Lüneburger Pfennigen für jedes halbe Fuder Bier.

Die Urkunde mit dem Siegel der drei Herzöge liegt sicher in den Safes des Stadtarchives in Celle. Kein Ratskeller sonst kann auf ein solches Zeugnis seiner Gründung hinweisen.

Hier ist auch 1378 die älteste Einbecker Bierrechnung vom Vogt Brendehe geschrieben worden.

Die Ratskellergewölbe bestehen aus drei angekauften Kellern aus den Jahren 1567, 1569 und 1633.

Unter der von drei mächtigen Säulen getragenen Ratsklause steigt man hinunter in den Ratskeller. Vom Eingang aus rechts kommt man durch die Halle zunächst in den Bürgermeisterkeller, dessen Fenster die Wappen und Hausmarken der Bürgermeister von der Mitte des 14. Jahrhunderts an bis zur Jetztzeit zeigen. Hier zuerst tagten die alten Ratsherren und vornehmen Gäste, nachdem sie über das Wohl und Wehe der alten Herzogstadt entschieden haben.

Über dem Keller im Südflügel des Rathauses befand sich die Gaststätte „Ratskeller“, die Speisewirtschaft Baland und Langebartels (Ratzeputz).

Der Ratskeller erhielt sein heutiges Gepräge beim Umbau der gesamten Kellergewölbe in den Jahren 1938/1939. Herr Bunzel aus Celle und der damalige Stadtrat Th. Wilkens waren die Architekten und Schöpfer dieser herrlichen Gaststätte.

Insbesondere ist der Besucher entzückt von den Wandgemälden des Malers Walter Miehe, welche in dem Jahre 1971 von der Malerin Lotte von Petersdorf-Speiser liebevoll restauriert wurden.

„De Lüe sittet hier tau Rast, dat Bier schall loppen, nich de Gast“